Motivation für unsere Initiative
Wir müssen mit großer Sorge konstatieren, dass die Existenz unseres Jülicher Krankenhauses bedroht ist. Im laufenden Insolvenzverfahren des Verbundes der „Nord-Kreis Kliniken“ muss ein neuer Träger gefunden werden, der den Betrieb der Krankenhäuser Jülich und Linnich fortführen will. Eventuell müssen wir schon zufrieden sein, wenn am Ende des Jahres 2023 nur eines dieser beiden Häuser gesichert ist. Sparmaßnahmen und einzelne Vorkommnisse werden von Patienten und Besuchern kolportiert und sind im Umkreis jeder Einrichtung bekannt. Nichtsdestotrotz muss es nun unser Ansinnen sein, deutlich zu machen, welche Bedeutung wir Jülicherinnen und Jülicher unserem Krankenhaus beimessen.
Wir maßen uns nicht an, eine Bewertung der Zukunftsfähigkeit der beiden Krankenhäuser vorzunehmen. Ihre Rentabilität, der Investitionsstau, die Einbettung in die Kliniklandschaft der Region und mögliche Spezialisierungen müssen von Fachleuten beurteilt werden. Ein neuer Träger braucht ein neues Konzept für die Fortführung der Krankenhäuser und ihrer Einrichtungen.
In den letzten Jahren war ein solches Konzept für uns nicht erkennbar. Der mehrfache Trägerwechsel ließ eine langfristige Planung nicht zu. Gerade im Vergleich mit anderen, erfolgreichen Kliniken scheint das Fehlen einer Spezialisierung eklatant für die Resilienz gegen wirtschaftliche Schwankungen zu sein.