Jülichs größtes Bauwerk lag nachts im Dunkeln verborgen, bis die erste Beleuchtung zur Landesgartenschau 1998 installiert wurde. Die Lampen im Wallgraben vor der Zitadelle zeigten auch abendlichen Besuchern die Dimension der bedeutenden Festung auf.
Zehn Jahre später erneuerten engagierte Jülicher Vereine die inzwischen marode Beleuchtung der Südflanke am Schlossplatz. Doch auch die meisten dieser Bodenstrahler wurden von Vandalismus zerstört. Nur einzelne Strahler erhellten noch die Wilhelmusbastion.
Da wurde die Idee geboren, die Leuchtmittel an der Pasqualinibrücke anzubringen, um die Wallmauern von dort anzustrahlen. Dr Herbert Lang und Dr. Egon Vietzke setzten ihre Idee beharrlich um. Nach mehreren Probebeleuchtungen und dem Einverständnis der für das Landesdenkmal zuständigen Bezirksregierung Köln stand das Konzept, das vor allem das Problem der unterschiedlichen Längen der Wallmauer von der Brücke aus lösen musste: Nach Westen reicht ein Strahler, der auch den Kanonenhof sowie die Johannesbastion beleuchtet, während nach Osten zwei verschieden starke Scheinwerfer nötig wurden, um ein einheitliches Licht zu erzeugen.
Die Realisierung wurde gemeinsam mit der Stadt Jülich, der Eigentümerin der Brücke, vertreten durch Herrn Heuter vom Hochbauamt, an die Elektrofirma Frings vergeben, die sie mit Unterstützung der Stadtwerke umgesetzt hat.
Die Finanzierung wurde vor allem durch großzügige Spenden anlässlich des 80. Geburtstags von Egon Vietzke sowie durch Zusagen folgender Vereine gewährleistet: Förderverein Festung Zitadelle, Jülicher Geschichtsverein, Stadtmarketing Jülich, Straßengemeinschaft Kl. Rurstraße/ Grünstraße sowie Werbegemeinschaft Jülich.
Jetzt, nach fertiger Installation, konnte dieses Lichtprojekt bei einem Treffen an der Pasqualinibrücke an Bürgermeister Axel Fuchs „übergeben“ werden. Dieser zeigte sich von soviel Engagement beeindruckt und erfreut, dass dieses Projekt einen wichtigen Teil der Jülicher Identität abends ins rechte Licht rückt und dankte den Initiatoren für ihr Werk.